Kindesmissbrauch und -vernachlässigung

Früherkennung U1 bis U9 verbessern

Systematische Erhebung der psychosozialen und kognitiven Entwicklung des Kindes: bislang werden geeignete Screening-Instrumente für hyperkinetische Störungen, Störungen des Sozialverhaltens und Entwicklungsstörungen der Sprache und des Sprechens nicht eingesetzt;

Verkürzung der Zeitabstände zwischen den einzelnen Untersuchungen: die Akzeptanz der U1 zur U6 (zehnter bis zwölfter Monat) liegt auch deshalb bei über 90 Prozent, weil die Untersuchungen schnell hintereinander folgen;

Eine zusätzliche Untersuchung zum Ende des dritten Lebensjahres, um bei Beginn der Kindergartenbetreuung frühzeitig Defizite in der kognitiven und Sprachentwicklung sowie Auffälligkeiten der sozial-emotionalen Entwicklung zu erkennen und zu behandeln;

Eine zusätzliche Untersuchung zwischen dem siebten und achten Lebensjahr, um Krisen in den ersten Schuljahren rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln;

Eingehende ("differentialdiagnostische") Untersuchung von Risikokindern durch Psychotherapeuten in ambulanten Praxen und Beratungsstellen;

Bessere Information von Eltern über die Früherkennung, insbesondere Beratung und Hilfsangebote, wenn die gesunde Entwicklung des Kindes gefährdet ist;

Bessere Vernetzung der Früherkennungsuntersuchungen mit Betreuungseinrichtungen und bestehenden Hilfsangeboten sowie eine bessere Koordinierung der Hilfen.

Veröffentlicht am 02. Mai 2006