Nationales Gesundheitsziel: Depression

Depressive Erkrankungen stehen unmittelbar davor, als "Nationales Gesundheitsziel" mit dringendem gesundheitspolitischen Handlungsbedarfs verabschiedet zu werden.

Aufklärung: Die Bevölkerung verfügt über einen ausreichenden Wissensstand über das Krankheitsbild Depression und seine Folgen, um mit der Erkrankung und den Erkrankten angemessen umzugehen.

Prävention: Auftreten und Krankheitslast schwerer und chronischer depressiver Erkrankungen sind reduziert. Maßnahmen zu universeller, selektiver und indizierter Prävention sind etabliert.

Diagnostik, Indikationsstellung und Therapie: Patienten mit depressiven Erkrankungen unterschiedlicher Schweregrade und unterschiedlicher Chronizität werden frühzeitig erkannt und mit wissenschaftlich anerkannten und klinisch wirksamen Verfahren umfassend und schnell behandelt mit dem Ziel, Suizide zu verhindern, Krankheitsphasen zu verkürzen und die Gesundheit möglichst schnell wiederherzustellen bzw. Funktionseinschränkungen zu vermindern.

Stärkung der Patienten und Betroffenen: Die Position der Patienten mit depressiven Erkrankungen und ihrer Angehörigen ist gestärkt.

Rehabilitation: Die Führung und Langzeitbehandlung depressiv kranker Menschen einschließlich der Hilfen zur Bewältigung der Krankheit und ihrer Auswirkungen auf den Langzeitverlauf, die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben und die Lebensqualität werden bedarfs- und fachgerecht verbessert und weiterentwickelt.

Versorgungsstruktur: Die Versorgungsstrukturen (ambulante, stationäre Einrichtungen, Rehabilitationskliniken etc.) sind jedem depressiv Erkrankten bedarfsgerecht zugänglich.

Veröffentlicht am 28. November 2005