Selbsthilfe kritisiert GKV-Versorgungsstrukturgesetz
Bedarfsplanung neu berechnen und an Morbidität anpassen
Sechs Selbsthilfeorganisationen in der Psychiatrie beklagen die schlechte Versorgung psychisch kranker Menschen im deutschen Gesundheitssystem und fordern eine Reform der Bedarfsplanung.
Psychisch kranken Menschen werde eine „besonders lange und aufwändige Suche nach einem geeigneten Behandlungsplatz“ zugemutet. An der „eklatanten Unterversorgung“ ändere auch das GKV-Versorgungsstrukturgesetz nichts, es drohe sogar eine „massive Verschlechterung“. Deshalb fordern die Selbsthilfeorganisationen, die Verhältniszahlen von Einwohnern je Psychotherapeut in der Bedarfsplanung „neu zu berechnen“.
Der Aufruf „Schlimmer geht immer: Patienten und ihre Familien befürchten Defizite bei psychotherapeutischer Behandlung durch Versorgungsstrukturgesetz“ ist unterschrieben vom Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V., der Deutschen DepressionsLiga e.V., der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V., der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V., von Borderline-Trialog und von der Deutschen Angst-Selbsthilfe.
Veröffentlicht am 11. November 2011