Deutscher Psychotherapeutentag will Reform der Psychotherapeutenausbildung
Approbation nach dem Studium mit anschließender Weiterbildung
Der Deutsche Psychotherapeutentag hat sich heute mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Reform der Psychotherapeutenausbildung ausgesprochen, die eine Approbation nach einem wissenschaftlichen Hochschulstudium auf Masterniveau anstrebt. In einer anschließenden Weiterbildung sollen Schwerpunkte in der Behandlung von Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen sowie in wissenschaftlich anerkannten Verfahren möglich werden.
„Der 25. Deutsche Psychotherapeutentag hat damit ein klares Signal an die Politik gesendet, welche Reform der Psychotherapeutenausbildung er noch in dieser Legislaturperiode für dringend erforderlich hält“, erklärt Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „Dadurch hat die Profession die Weichen so gestellt, dass die hohe Qualität der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland erhalten bleibt. Es liegt nun in der Hand der Kammern, dafür die Weiterbildung der Psychotherapeuten zu gestalten.“
Die rot-schwarze Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag festgelegt, „das Psychotherapeutengesetz samt den Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung“ zu überarbeiten. Im Vorfeld des Deutschen Psychotherapeutentages in München hatten knapp 5.000 Psychotherapeuten einen Abschluss auf Masterniveau für die Psychotherapeutenausbildung gefordert.
Veröffentlicht am 15. November 2014