Honorarblockade der Ärzte und Krankenkassen brechen
BPtK ruft zum Aktionstag Psychotherapie am 11. Mai in Frankfurt auf
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) unterstützt den Aktionstag Psychotherapie am 11. Mai 2015 in Frankfurt. An diesem Tag gehen Psychotherapeuten gegen die Honorarblockade der Ärzte und Krankenkassen auf die Straße. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen verweigern seit Jahren die Mindestvergütung für psychotherapeutische Leistungen. Deshalb fordert die BPtK, dass jetzt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) als Aufsicht tätig wird und dem ungesetzlichen Treiben der Selbstverwaltung ein Ende bereitet. Der Aktionstag Psychotherapie findet anlässlich der Vertreterversammlung der KBV in Frankfurt statt. Gegen die Willkür der Ärzte- und Kassenfunktionäre! Für eine gerechte Vergütung der Psychotherapeuten!
Das Bundessozialgericht hat 1999 die gemeinsame Selbstverwaltung verpflichtet, anhand einer fachärztlichen Vergleichsgruppe fortlaufend zu berechnen, wie hoch die Mindestvergütung psychotherapeutischer Leistungen ist. Seit 2009 ist der Bewertungsausschuss, in dem die KBV und der GKV-Spitzenverband über die Höhe der Vergütung ärztlicher und psychotherapeutischer Leistungen verhandeln, dieser Pflicht nicht nachgekommen. Vor diesem Hintergrund fordert die BPtK, mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz eine Regelung zu treffen, die den Bewertungsausschuss dazu verpflichtet, jährlich die Vergütung psychotherapeutischer Leistungen zu überprüfen und entsprechend anzupassen. Sie fordert außerdem das BMG auf, seiner Aufsichtspflicht nachzukommen und KBV und GKV-Spitzenverband anzuweisen, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.
Weiterführende Informationen zum Aktionstag finden Sie unter www.aktionstag-psychotherapie.de.
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Veröffentlicht am 06. Mai 2015