Klarstellung I: Ein Plus für die Patienten
BPtK zur Reform der Psychotherapeutenausbildung
Die geplante Ausbildungsreform bereitet Psychotherapeuten künftig besser auf das immer größere Spektrum psychischer Erkrankungen vor, die psychotherapeutisch behandelt werden können. Für die meisten psychischen Erkrankungen gibt es inzwischen sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung erfolgreiche psychotherapeutische Konzepte. Beispielsweise kann Menschen mit einer psychotischen Erkrankung, die über Jahrzehnte in erster Linie pharmakologisch behandelt wurden, inzwischen auch psychotherapeutisch geholfen werden, ihre wahnhaften Überzeugungen zu verändern. "Damit Psychotherapeuten in Praxen und Krankenhäusern befähigt werden, ihren wachsenden Aufgaben noch besser gerecht zu werden, brauchen wir eine Reform der Psychotherapeutenausbildung, wie sie die Bundesregierung plant", stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. "Die Reform ist ein Plus für die Patienten."
Durch ein Studium, das künftig auf die Diagnose und Behandlung von psychischen Erkrankungen zugeschnitten ist, werden Psychotherapeuten schon an der Hochschule zielgerichtet auf ihre Aufgaben vorbereitet. Zentrale Inhalte des Studiums werden dann bundeseinheitlich geregelt. Die anschließende Weiterbildung sichert die Spezialisierung auf Kinder und Jugendliche oder Erwachsene und die Qualifizierung in einem Psychotherapieverfahren. "Die Reform der Psychotherapeutenausbildung verbessert die Patientenversorgung. Wer anderes behauptet, hat nicht verstanden, was mit der Reform geplant ist, oder führt anderes im Schilde", erläutert BPtK-Präsident Munz.
Veröffentlicht am 19. März 2019