Politik für Menschen mit psychischen Erkrankungen 2021 bis 2025
BPtK-Wahlprüfsteine für die Gesundheitspolitik
Die Rolle der Psychotherapeut*innen als zentrale Ansprechpartner*innen für Menschen mit psychischen Erkrankungen muss weiter gestärkt werden. Sie ist unverzichtbar, insbesondere um die Behandlung von schweren und chronischen psychischen Erkrankungen mit Patient*innen abzustimmen und mit anderen Professionen zu koordinieren. Das fordert die Bundespsychotherapeutenkammer in ihren Wahlprüfsteinen für die Gesundheitspolitik 2021 bis 2025.
Der direkte Weg zur Psychotherapeut*in hat sich als essenziell für eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Versorgung erwiesen. Eine rechtzeitige Behandlung von psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter beugt psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter vor. Sie sichert eine gesunde schulische und berufliche Entwicklung sowie später die Arbeitsfähigkeit und soziale Teilhabe der Menschen. Körperliche und psychische Gesundheit bedingen einander.
Die Psychotherapeut*innen fordern insbesondere ausreichend Behandlungsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen. In Deutschland bestehen immer noch erhebliche soziale und regionale Unterschiede in der psychotherapeutischen Versorgung. Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen und strukturschwachen Gebieten, Kinder und Jugendliche sowie ältere und pflegebedürftige Menschen brauchen mehr Behandlungsangebote. Die unzureichende Versorgung dieser Menschen darf kein Grund mehr sein, dass diese ihre Lebenschancen nicht nutzen können.
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Veröffentlicht am 28. April 2021