Wir nehmen die Koalition beim Wort
46. Deutscher Psychotherapeutentag in Leipzig eröffnet
»Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag viel vorgenommen, um die psychische Gesundheit der Menschen umfassend zu stärken – von der Prävention und Früherkennung über die Versorgung und Fachkräftesicherung bis hin zur Digitalisierung und Entbürokratisierung. Entscheidend ist jetzt aber die Umsetzung. Wir nehmen die Koalition beim Wort“, sagt Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), anlässlich des 46. Deutschen Psychotherapeutentages, der heute in Leipzig startet. „Die Politik braucht jetzt Mut und Fokus, damit sich auch künftige Generationen auf eine gesicherte psychotherapeutische Versorgung verlassen können“, so Benecke weiter. Die Forderungen des Berufsstands beziehen sich konkret auf eine separate Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche, eine Reform der Bedarfsplanung für den ländlichen Raum und die Finanzierung der Weiterbildung.
Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, hob in ihrem Grußwort an die Delegierten hervor: „Die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sind im Kontakt mit den Menschen oft die Ersten, die erkennen, wie sich Krisen auswirken. Die psychotherapeutische Versorgung ist daher auch ein wichtiger Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil sie die Resilienz und die Bewältigungskompetenzen der Menschen stärkt.“ Außerdem betonte die Ministerin auch die Rolle der Psychotherapeutenkammern als Mittlerinnen zwischen Berufsstand, Patientinnen und Patienten sowie Politik.
Weitere Themen, die in Leipzig diskutiert werden, sind Fragen der Qualitätssicherung in der ambulanten Psychotherapie und die Psychosoziale Notfallversorgung im Rahmen des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie Berichte aus den Gremien, Satzungsfragen und Resolutionen.
Das Parlament der Psychotherapeut*innen tagt am 16. und 17. Mai in Leipzig unter der Leitung von Birgit Gorgas (PtK Bayern), Stuart Massey Skatulla (PtK Hessen) und Dr. Jürgen Tripp (PtK Nordrhein-Westfalen). Gastgeberin ist die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer (OPK).
Veröffentlicht am 16. Mai 2025