Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
mit dem Wechsel an der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums beginnt eine neue Phase in der Gesundheitspolitik. Die Erwartungen sind hoch – auch im Bereich der psychischen Gesundheit.
Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung hat bereits deutliche Akzente gesetzt: Die Versorgung psychisch erkrankter Menschen soll gestärkt, Wartezeiten sollen verkürzt, die psychotherapeutische Weiterbildung soll finanziell abgesichert werden. All das sind Ziele, die wir sehr begrüßen und seit Langem unterstützen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik widmet ein Koalitionsvertrag der Psychotherapie ein eigenes Unterkapitel. Das allein ist ein politischer Meilenstein mit Signalwirkung.
Inzwischen hat sich der Gesundheitsausschuss konstituiert. Damit sind die zentralen gesundheitspolitischen Themen wieder fest im Parlament verankert. Jetzt kommt es darauf an, dass die Mitglieder ihre Verantwortung nutzen, um die gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit engagiert und lösungsorientiert anzugehen. Dazu zählt auch die psychische Gesundheitsversorgung.
Als BPtK stehen wir für eine bestmögliche Versorgung psychisch erkrankter Menschen – zielgerichtet, patientennah und qualitätsgesichert. Der Direktzugang zur Psychotherapie ist dafür unverzichtbar. Wir zeigen, warum er erhalten bleiben muss, wie die psychotherapeutische Steuerung funktioniert und welche strukturellen Weichen jetzt richtig gestellt werden müssen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre.
Herzlichst
Ihre Dr. Andrea Benecke
Veröffentlicht am 30. Juni 2025